Erzgebirge Engel und Bergmann
Im Erzgebirge ist es ein Brauch in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit das Figurenpaar Engel und Bergmann aufzustellen. Dieser alte Brauch ist auf die Gaben für frisch gebackene Eltern zurückzuführen. Diese wurden bei der Geburt eines Mädchens mit einem Lichter-Engel bzw. eines Jungens mit einem Lichter-Bergmann beschenkt. Um allen das glückliche Ereignis mitzuteilen, wurde die entsprechende Figur mit Beleuchtung ins Fenster gestellt. Wenn viele Fenster des Ortes dadurch beleuchtet waren, kam zu einer Wirkung ähnlich der, die heutige Straßenlaternen erzeugen. Der Heimweg für die aus dem Bergwerk heimkehrerenden Bergleuten war beleuchtet. Für das Aussehen der Figuren wird gern das klassische Design gewählt. Der Mann trägt seine Bergmannstracht. Diese besteht aus schwarzem Bergkittel, weißen Hosen, schwarzen Stiefeln und einem Bergmannshut. Der Engel ist geflügelt und trägt ein einfaches, weißes Kleid mit Verzierungen.
Erzgebirge Engel und Bergmann elektrisch
Traditionell wurden im Erzgebirge zur Beleuchtung der Figuren Kerzen eingesetzt. Aus Sicherheitsgründen werden Engel und Bergmann mittlerweile größtenteils elektrisch beleuchtet. Für die Halterung des Leuchtmittels halten beide Figuren Lichtertüllen in den Händen.
In dem umfangreichen Sortiment an erzgebirgischer Volkskunst in der Erzhütte im Erzgebirge findet man auch Engel und Bergmann mit elektrischer oder traditioneller Beleuchtung.